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17. November 2021

Amazon hat sie ins Leben gerufen: Die Rabatttage rund um Cyber Monday, Black Friday und Co. Kurz bevor die Cyber Week in diesem Jahr startet, haben wir Dr. Markus Schöberl, Leiter des Amazon Marketplaces in Deutschland und Österreich, zu uns an die HandelBar eingeladen. Im Gespräch ging es aber natürlich um viel mehr als „nur“ um die anstehende Cyberweek. Denn wenn man schon einmal einen Mitarbeiter vom größten Onlineversandhändler trifft, so gilt es diese Zeit zu nutzen. Und ein echter Insider ist Dr. Markus Schöberl allemal, schließlich arbeitet er bereits seit fast elf Jahren für Amazon.

Ob er trotzdem auch noch stationär kauft, wo doch über Amazon fast alles bequem und schnell nach Hause geliefert werden kann? „Ja, definitiv,“ sagt Schöberl (04:46), vor allem aufgrund der Beratungsleistungen und erinnert sich an seine letzten stationären Käufe bei lokalen Händlern: Ein paar Ski vom Sportfachhändler und Materialien für das neue Gartenhaus aus der lokalen Bodenbörse bzw. vom Baumarkt – es vor dem Kauf noch einmal selber anschauen zu können, war unter anderem der ausschlaggebende Punkt. Die Kombination von online und offline bietet für ihn Vorteile, die er gerne viel ausschöpft (06:32).

Aber wie sieht es eigentlich mit bei Amazon Marketplace selber aus? Welche Branchen wachsen besonders stark? Die Zahlen für 2020 aus dem Impact Report für kleine und mittlere Unternehmen, gerade frisch veröffentlicht, zeigen, was besonders viel Umsatz im deutschen Marktplatzgeschäft macht: Haushalt, Bekleidung, Gesundheit/ Körperpflege, Sportartikel, Spielzeug (15:45).

Und keine Frage: Mehr Umsatz, aber auch neue Dynamiken und Herausforderungen für Amazon kamen auch durch Corona. Ob Sicherheitsmaßnahmen in Form von Abstandsegeln oder neue Anforderungen an Kapazitäts-, Supply Chain- und Retourenmanagement, die zuweilen mit der gesteigerten Nachfrage kollidierten (ab 20:11). Heute allerdings zählt Amazon 13 neue Logistikzentren in Europa – alle im Laufe der Coronapandemie hochgezogen – wodurch Prozesse rund um Auslieferung wieder normalisiert werden konnten. Schließlich steht Amazon wie kaum ein anderer für Schnelligkeit und Bequemlichkeit bei Onlinebestellungen.

„Wenn wir das schaffen, können das andere Unternehmen auch schaffen“

Doch auch Nachhaltigkeit ist bei dem Onlineriesen ein großes und wichtiges Thema.  „Top Priorität“ habe Nachhaltigkeit bei Amazon, so Schöberl. So hat sich Amazon als eines der ersten Unternehmen mit dem sogenannten Climate Pledge als Ziel gesetzt, die Ziele des Pariser Klimaabkommens früher als geplant umzusetzen (ab 25:55). Für einen Onlineversand hier an vorderster Stelle: Das Thema Verpackungen bzw. die Reduzierung von Verpackungsmüll. Hier konnte in den letzten Jahren auch schon einiges bewegt werden, so Schöberl. 1 Millionen Tonnen Verpackungsmaterial sind seit 2015 durch leichtere Pakete vermieden worden. Und auch für Endkund:innen soll umweltfreundliches Konsumieren durch das „Climate Pledge Friendly“-Zeichen einfacher möglich sein. Hierfür müssen Produkte in mindestens einer Dimension klimafreundlich sein. Stand heute erfüllen diese Voraussetzung in Europa etwa 100.000 Produkte. Dass ein klimafreundliches Agieren für Amazon durchaus nicht einfach ist, gibt Schöberl auch zu, betont allerdings, wie wichtig es sei, Nachhaltigkeit ernst zu nehmen und als Vorbild für andere Unternehmen zu agieren.

Schnelligkeit zählt?

Wo Amazon mit der Same Day Delivery schon vor einigen Jahren neue Maßstäbe setzte, kommt heute mit Gorillas, Flink und Co. immer mehr Druck aus dem Lebensmittler-Sektor rund um Liefergeschwindigkeiten. Die Pläne hier sind langfristig ausgelegt und Lieferungen anhand von Drohnen sind nach wie wichtige Zukunftsaussichten bei Amazon. Aber nicht nur die Schnelligkeit der Lieferung steht für Amazon im Fokus, vor allem auch die Einhaltung des angegebenen Lieferzeitraums wird bei Amazon groß geschrieben (36:46).

Ziel: Bester Arbeitgeber werden

Wie gewohnt blickt Kai Hudetz an der HandelBar auch in die Zukunft. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Wo gerade besonders auf dem chinesischen Markt rund um AliBaba und Co. viel Druck besteht, betont Schöberl das Prinzip „Competitor aware but customer focussed“. Das Ziel: Weiterhin kundenorientiert und innovativ agieren. Und ein neues Leadership Principle verrät unser Podcast Gast abschließend auch noch: Bester Arbeitgeber werden (50:00). Wir sind gespannt!

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