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21. April 2022

Shutdowns, fehlende Reisetätigkeiten, mangelnde alternative Ausgabemöglichkeiten – die veränderten Rahmenbedingungen haben sich neben den guten Witterungsverhältnissen in den Frühjahrs- und Sommermonaten positiv auf die Gesamtbilanz des Gartenmarktes im Jahr 2020 ausgewirkt. So überrascht die auf das Rekordjahr folgende Gesamtentwicklung im vergangenen Jahr 2021, denn: Lange Zeit war zu erwarten, dass das Rekordniveau – in Zahlen ein Umsatzplus von 10,2 Prozent – nicht zu halten sei. Und doch konnte der Umsatzwert des Jahres 2020 noch einmal übertroffen werden. So beläuft sich das Marktvolumen nun mehr auf 21,4 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen und der Gesamtmarkt Garten konnte damit einen erneuten Zuwachs von 2,7 Prozent erzielen. Wie konnte die Gartenbranche das schaffen? Ganz klar: Auch 2021 stand wieder im Schatten der Coronakrise, die den eigentlichen Einflussfaktor Nummer Eins – das Wetter – in den letzten beiden Jahren abgelöst hat. Und die Preisentwicklung tat ihr übriges: Denn ohne das deutliche Preisplus hätte der Markt das vergangene Jahr wohl mit einem Minus von rund zwei Prozent beendet.

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So herrscht auch im zweiten Jahr noch eine Sonderkonjunktur, die sich nicht nur im positiven Ergebnis des Gesamtmarktes zeigt, sondern auch beim Blick auf die Warengruppen. Verbraucher:innen in Deutschland haben auch im Jahr 2021 versucht, ihr Zuhause so schön wie möglich zu gestalten, denn für viele wird es aufgrund anhaltender Reiseeinschränkungen wohl wieder beim Urlaub auf Balkonien geblieben sein. So wundert es auch nicht, dass insbesondere die Segmente Gartenausstattung, Holz im Garten (Spielgeräte, Boden-Konstruktionshölzer, Zäune/Sichtschutz, Gartenhäuser, Carports, Sonstige) sowie Grün Outdoor (Pflanzen für draußen) an Bedeutung gewonnen haben. Aber auch innerhalb von Haus oder Wohnung wurde investiert, insbesondere in Indoorpflanzen, die überraschend starke Umsatzzuwächse zu verzeichnen haben.

2G und 3G treiben Onlineshift weiter an

Vor dem Hintergrund des 2,7-prozentigen Gesamtmarktwachstums entwickelten sich die Vertriebswege im Gartenmarkt sehr unterschiedlich. Auch sie blieben von coronabedingten Auswirkungen nicht verschont. 2G- oder 3G-Maßnahmen erschwerten Verbraucher:innen bekanntermaßen den Shoppingalltag, sodass insbesondere der wichtigste Distributionsweg, die Bau- und Heimwerkermärkte, nach dem Rekordplus von 17 Prozent im Jahr 2020 nun einen Umsatzrückgang von knapp sieben Prozent hinnehmen musste. Mit aktuell rund 5,3 Milliarden Euro befinden sich die Gartenumsätze aber dennoch um 450 Millionen Euro über dem Wert aus dem Jahr 2019.

Das zweitwichtigste Vertriebsformat, der Gartenfachhandel, konnte den grundsätzlich erkennbaren Abwärtstrend bezüglich der Marktbedeutung – zumindest temporär – stoppen. Dank des hohen Umsatzzuwachses im Bereich Grün Indoor (Pflanzen für drinnen) erreichte der Blumenfachhandel/Einzelhandelsgärtnereien ein Umsatzniveau, das zuletzt im Jahr 2007 existierte.

Der ewige Gewinner ist damit auch im Gartenmarkt der Onlinehandel. Der auch schon vor der Pandemie zu beobachtende Onlineshift bei Gartenartikeln hat 2021 angehalten und sorgte für ein Plus von annähernd 60 Prozent und für einen Marktanteil von zuletzt 7,5 Prozent. Dieser Wert täuscht aber darüber hinweg, dass die Bedeutung des Onlinehandels in allen Warengruppen des Bereichs Gartenhartwaren inzwischen zweistellig ausfällt. Bei Garten- und Balkonmöbeln nähert sich der Onlineanteil sogar der 30-Prozent-Marke.

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