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4. Mai 2023
Foto von Franziska Kunz von dotSource

Längst ist Nachhaltigkeit aus der Öko-Nische raus. Längst ist klar: Nachhaltigkeit ist mehr als grüne Produkte. Nachhaltigkeit im E-Business meint (auch) nachhaltiges Wirtschaften. Für den Planeten, und für das eigene Wachstum. Sprechen wir von digitaler Nachhaltigkeit, meinen wir nicht zuletzt: digitale Resilienz. Und die ist keine Frage der Branche. Was dahinter steckt und wie B2B-Unternehmen digital resilient(er) werden, das besprechen die dotSource-Expertinnen und Experten auf der B2BEST 2023. Einen ersten Einblick gibt es heute hier im Interview mit Franziska Kunz, Digital Business Analyst bei dotSource.

Was ist digitale Resilienz?

Der Begriff Resilienz umfasst ein weites Feld. In der Psychologie beschreibt er „die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen“[1].  Daran angelehnt, ist Resilienz im Unternehmenskontext, diese Krisen wirtschaftlich zu überstehen. Wenn wir aber von digitaler Resilienz sprechen, betrachten wir keinen neuen Kontext. Nein, das Digitale ist das Mittel, um diese Fähigkeit zu stärken, um schwierige Zeiten zu überdauern und daran nachhaltig zu wachsen. Krisenzeiten sind damit als Chance zu nutzen, um nicht nur wirtschaftlich stabil zu bleiben, sondern Bestehendes zu stärken, zu optimieren oder gar neue Geschäftsfelder zu erschließen. Denn mit dem Alles-Krise-Modus hat sich Wachstum im Digitalen, im E-Commerce neu definiert. Wachstum nimmt aktuell, aber auch in den nächsten Jahren eine andere Rolle ein als bisher. Neben dem Wachstum in Zahlen, geht es für Unternehmen um ein Wachstum an und mit dem permanenten Zustand der Veränderung. Heißt: Weder sind Krisen vorhersehbar, noch kommt man als Unternehmen mit einem rein linearen Wachstumsansatz langfristig weiter. Es gilt also, seine digitalen Abwehrkräfte mit dem Blick über den Tellerrand zu stärken, statt nur punktuell an Stellschrauben zu drehen; statt nur aus der Krise heraus in seine digitale Resilienz zu investieren.

Wie erlangen Unternehmen digitale Resilienz?

So weit wie der digitale Horizont, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten für Unternehmen, digital resilient(er) zu werden. Was jedoch unabdingbar ist und für alle gleichermaßen gilt, ist: Digitale Resilienz beginnt im Kopf. Das lehrt uns die digitale Transformation seit mehr als 30 Jahren. Ohne das richtige Mindset hilft auch die modernste Technologie nichts. Wer Veränderungen positiv gegenüber steht, sei sie noch so radikal, wird auch eher in der Lage sein, sie als Innovationsbeschleuniger, als Wachstumshebel zu nutzen. Statt sich zu fragen: „Was verliere ich bei der nächsten Veränderung?“, gilt es, sich zu fragen: „Wie kann ich von ihr profitieren?“ Positive Mindset-Narrative sind auch abseits von großen Umwälzungen, wie wir sie in den Krisenjahren erlebt haben, die Basis für digitale Resilienz. Für digitalen Erfolg.

Welche Tipps könnt ihr zum Thema: richtiges Mindset etablieren geben?

  1. Offen sein, neugierig bleiben, statt bei Neuem gleich in Abwehrhaltung zu gehen.
  2. Die Kommunikation mit verschiedenen Teams und Stakeholdern suchen.
  3. Realistische Zwischenziele für Veränderung definieren.
  4. Diese und übergeordnete Ziele frühzeitig als identitätsstiftende Vision in den Köpfen aller Mitarbeitenden verankern.

Hier sehen wir insbesondere die Management-Ebene in der Pflicht. Unabhängig davon braucht es Leuchtturmfiguren im Unternehmen, die das Mindset in ihr operatives Doing übertragen. Dafür ist wiederum Vertrauen seitens der Managementebene nötig. Das alte, aber wichtige Lied von moderner Führungskultur eben. Abseits des Fundaments „Pro-Change-Mindset“ gehört definitiv die digitale Strategie zu den Grundlagen für digitale Resilienz. Bei Digitalvorhaben auf die (Finanz-) Bremse zu treten, ist angesichts der aktuellen Situation und im Hinblick auf das, was uns die letzten zwei Jahre gelehrt haben, die falsche Strategie. B2B-Unternehmen, die auch vor Covid 19 schon digital gut aufgestellt waren, hatten zwischen 2020 und 2022 entscheidende Vorteile. Unternehmen, die sich erst deswegen und währenddessen überhaupt digitalisiert haben, konnten in vielen Fällen aus der Not eine Tugend machen. Umso wichtiger ist es, das, was erreicht wurde, nicht liegen zu lassen und in Habachtstellung auf die nächste Krise zu warten. Dranbleiben, re-evaluieren, testen, nachjustieren – und wieder sind wir beim guten alten, aber wichtigen Lied aus der Modern-Work-Playlist.

Mindset und Strategie sind auf digital geeicht. Wie geht es nun konkret weiter?

17 Jahre Digitalagenturgeschichte haben uns immer wieder gezeigt, dass die Grundzutaten für erfolgreichen E-Commerce keine Frage der Branche sind. Ich muss Convenience bieten, die Menschen mögen’s bequem und so einfach wie möglich. Kanalübergreifend. Versteht sich. Ich muss Personalisierung hinbekommen. Die Menschen erwarten das. Und das mittlerweile in einem sehr hohen Grad. Ich muss Mehrwerte liefern, die über den reinen Kauf oder die Anbahnung einer Geschäftsbeziehung hinausgehen. Stichwort: Alles kann, Service muss!

Und wie mache ich das? Vor allem, wenn sich die Spielregeln im E-Business ständig ändern? Ich brauche die glorreichen Drei: Agilität, Flexibilität und Skalierbarkeit. Erreiche ich mit: – REMINDER − Mindset und Strategie, sowie mit den digitalen Lösungen, die zu meinem Unternehmen passen und der Fähigkeit, aus Trends Innovationen zu machen. Der B2B-Sektor hat da insbesondere in den vergangenen fünf Jahren ordentlich nachgeholt. Hat von B2C-Erfolgen gelernt. Hat realisiert, dass B2B-Verantwortliche auch nur Menschen sind, um es überspitzt auszudrücken. Menschen mit einem privaten B2C-Alltag. Menschen, die es gewohnt sind, dass sie schnell und einfach finden, wonach sie suchen. Dass sie emotional abgeholt und persönlich angesprochen werden. Dass ihnen nur das ausgespielt wird, was auch für sie relevant ist. Stück für Stück sind Erfolgsgaranten (Trends) also aus dem B2C ins B2B geschwappt. Respektive haben sich die klassischen Tugenden des B2B: der Kundenfokus, der Servicegedanke zunehmend geschärft. Vom Analogen ins Digitale verlagert. Auch dank relevanter Trends wie Content Commerce, Konfiguratoren und Self-Service-Portalen oder Product Discovery, um nur einige zu nennen. Die Umsetzung dieser Trends sind für eine Vielzahl von Unternehmen, für eine Vielzahl an dotSource Kunden zu stabilen Werkzeugen für digitale Resilienz geworden. Für nachhaltig digitales Wirtschaften.

Was erwartet Teilnehmende der B2BEST an eurem Stand?

Die Chance, gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten noch tiefer in die Themen einzusteigen. Getreu dem Motto: Bringt mit, was euch bewegt, werdet eure Fragen los. Nehmt Tipps und Inspiration für euer Business mit.

Wir freuen uns auf alle neuen Begegnungen, auf Wiedersehen und spannende Gespräche.

Mehr Infos zum Best Practices „Digitalisierung im B2B“ von unserem B2BEST-Partner dotSource unter: https://www.dotsource.de/referenzen/success-stories/best-practices-digitalisierung-im-b2b/

[1] https://bit.ly/3mjoSGS, Resilienz, bmz.de, abgerufen am 03.03.2023

 

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