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Der Möbelumsatz fällt 2017 auf 20,2 Milliarden Euro. Nur einer von acht Teilmärkten kann ein Plus verbuchen. In den kommenden Jahren stagniert die Marktentwicklung. Mehr Details zum Möbelmarkt liefert der „Branchenfokus Möbel 2018“ von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung.

Das Wachstum des Möbelmarktes in Deutschland gerät 2017 erstmals seit vier Jahren wieder ins Stocken: Für Sofas, Schränke, Tische und Co. werden im vergangenen Jahr knapp 20,2 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspricht einem Minus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der neue „Branchenfokus Möbel 2018“ von IFH KÖLN und BBE Handelsberatung zeigt. Werden auch Elektroeinbaugeräte inklusive Küchenzubehör berücksichtigt, liegt das Gesamtmarktvolumen bei 26,2 Milliarden Euro und das Minus im Vergleich zum Vorjahr entspricht 1,1 Prozent.

„Die Stimmung in der Möbelbranche hat sich 2017 gedreht. Der Markt hält sich gerade noch über der optisch wichtigen Umsatzschwelle von 20 Milliarden Euro. Das ist zunächst überraschend, denn die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind weiterhin hervorragend. Nach drei wachstumsstarken Jahren ist der zusätzliche Möbelbedarf hierzulande aber offensichtlich vorerst gedeckt. Das verschärft natürlich den Wettbewerb, auch in den kommenden Jahren“, so Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH KÖLN.

Denn der negative Jahresabschluss 2017 läutet eine Trendwende im Möbelmarkt ein. So gehen die IFH- und BBE-Branchenexperten davon aus, dass der Möbelumsatz zukünftig stagniert bzw. leicht sinkt: Für 2022 wird ein Marktvolumen von rund 19,9 Milliarden Euro erwartet, also knapp unter dem heutigen Stand.

Sieben von acht Teilmärkten im Minus

Auch das Ergebnis der einzelnen Teilmärkte zeichnet 2017 ein angespanntes Bild der Möbelbranche: Sieben von acht Segmenten rutschen ins Minus. Am unteren Ende des Rankings liegen Küchenmöbel, die 4,7 Prozent des Umsatzes einbüßen. Damit steht dieser Bereich, bisher Markttreiber der gesamten Möbelbranche, exemplarisch für die im letzten Geschäftsjahr gedrehte Stimmung. Lediglich Kleinmöbel können 2017 ein leichtes Umsatzplus von einem Prozent verbuchen.

„Der deutsche Möbelmarkt muss sich auf die anhaltenden strukturellen Veränderungen mit Preiswettbewerb, Frequenzrückgang und Konzentration auf allen Wertschöpfungsebenen einstellen. Daher wird es für Händler immer überlebenswichtiger, die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen und die Kundenorientierung zu verbessern. Dies scheint aber nicht allen ausreichend bewusst zu sein“, so Sebastian Deppe, Mitglied der Geschäftsführung der BBE Handelsberatung.

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