Nach dem Zwischenhoch der letzten beiden Jahre wurde das Wachstum der Glas, Porzellan, Keramik Branche (GPK) 2023 wieder ausgebremst. Das zeigt unser neuer Branchenbericht GPK | Hausrat in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung. Der GPK-Markt konnte während der Pandemie vom Homing-Trend profitieren. Lockdownbedingt wurden Kochevents in die eigenen vier Wände verlegt, wodurch die Bedeutung des entsprechenden Equipments sowie Tischambientes stieg. Mit dem Ende der Lockdowns konnten die Nachholeffekte der gewerblichen Anbieter, beispielsweise Gastronomie und Hotellerie, noch einmal ordentlich Schwung in den Markt bringen: Ganze 13,2 Prozent Wachstum wurden 2022 im Vergleich zu 2021 generiert. 2023 rutschte das Marktvolumen mit minus 6,6 Prozent im Vergleich zu 2022 ab. Die Nachholeffekte waren sowohl bei privaten als auch bei gewerblichen Konsument:innen ausgeschöpft.
Warum nun der Rückgang?
Die Nachfrage ist 2023 erst einmal gesättigt und zukünftig folgen noch weitere Herausforderungen: Die inflationsbedingten Preissteigerungen für Alltagsprodukte veranlassten die Konsument:innen 2023 ihre Gelder zusammenzuhalten und zweimal über neue Anschaffungen nachzudenken. Auch die Preise für den GPK-Markt stiegen an, nicht zuletzt ist die Produktion für beispielsweise Glas mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Zudem sorgt zwar der Trend zu mehr Nachhaltigkeit dafür, dass Plastik vermehrt durch Glasbehälter ersetzt wird, jedoch steigt in diesem Zuge auch das Interesse an Secondhandware. Der Secondhandmarkt wächst seit Jahren an und könnte besonders in Bereichen wie Haushaltsartikeln, Dekorationsartikel oder auch Zierporzellan zukünftig eine größere Rolle spielen und der Neuware Konkurrenz machen.
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Neue Trends im Onlinehandel
Gleichzeitig entwickelt sich im Onlinehandel immer mehr Konkurrenz.: Seit Jahren etablieren sich Online-Marktplätze mit Gebrauchtware. Der Zugang zur Secondhandware ist dadurch deutlich einfacher geworden, was das Wachstum des Gebrauchtwarenmarktes weiter begünstigt. Zudem steigt besonders bei jüngeren Generationen die Relevanz von oftmals aus dem asiatischen Raum stammenden Online-Marktplätzen. So konnte beispielsweise Temu innerhalb kurzer Zeit durch intensives Online-Marketing sehr an Bekanntheit gewinnen und bietet eine Vielfalt an GPK-Ware zu sehr niedrigen Preisen an. Ob der Trend zur günstigen Ware aus Asien anhält, bleibt abzuwarten. Stationäre Händler verlieren am GPK-Markt jedenfalls weiterhin leicht Anteile, während Internet-Pure-Player sowie Versender ihren Anteil 2023 nach einem kurzen Rückgang wieder steigern können. Letztere werden laut Prognose auch in den kommenden Jahren leicht dazugewinnen.