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Eine für alles – mithilfe von Mobile Wallets soll es zukünftig möglich sein, die Funktionen von Portemonnaie und Schlüsselbund per App auf das Smartphone zu übertragen. Eine neue Studie des ECC KÖLN und goetzpartners zeigt nun, dass mWallets vor allem mit dem Thema Bezahlung im Ladengeschäft bei den Konsumenten punkten können. Allerdings zeigt die Studie auch, dass derzeit noch keine Lösung mit hohem Durchsetzungspotenzial am Markt existiert, da wesentliche Kundenanforderungen bisher nicht erfüllt werden.

Köln, 27. Januar 2014 – Wer hat nicht schon einmal an der Kasse gestanden, um dann erschrocken festzustellen, dass er seine Geldbörse vergessen hat? Mithilfe von Mobile Wallets könnte dieses Szenario bald der Vergangenheit angehören, da es möglich sein wird, Bezahlfunktionen auf das Smartphone zu übertragen. Dass Konsumenten hierfür durchaus aufgeschlossen sind, zeigt die neue Studie „Verhilft die Mobile Wallet mPayment zum Durchbruch? – Erfolgsstrategien für Marktteilnehmer auf Basis aktueller Verbraucherwünsche“ des ECC KÖLN und goetzpartners. Laut Studie nutzen bereits heute rund 23 Prozent der Befragten Apps, die Vorläufer von mWallets sind. Von den befragten Konsumenten, die diese noch nicht verwenden, geben knapp 56 Prozent an, sich vorstellen zu können in den nächsten zwei Jahren eine mWallet zu nutzen. Über die Hälfte der Interessenten wäre sogar bereit, für die perfekte mWallet zu zahlen. Die Studie zeigt aber auch: Von der Vision vollumfänglicher mWallets ist Deutschland noch weit entfernt. Auf dem deutschen Markt existieren aktuell lediglich Teillösungen (beispielsweise von PayPal oder Apple) mit denen sich etwa Bordkarten, Kundenkarten oder bestimmte Zahlungsdaten speichern und verwalten lassen.

Die perfekte mWallet – Kunden wünschen sich vor allem die Zahlung im Ladengeschäft

Fragt man Konsumenten nach ihrer perfekten mWallet wird deutlich, dass vor allem das Thema Bezahlung relevant ist. Ganz oben auf der Wunschliste steht die Zahlung mit mobilen Geldbörsen in Ladengeschäften – knapp 78 Prozent der Interessenten würden diese Funktion gerne nutzen. Auch die Zahlung in Online-Shops oder Apps hat für 74,5 Prozent der Befragten eine hohe Priorität. Auf Platz drei folgt die Speicherung und Nutzung von Karten, Tickets, Coupons und Dokumenten (67,2 %). Sogenannte Loyalty-Funktionen, wie Couponing, Kunden- bzw. Bonuskarten, sowie Club- oder Mitgliedskarten finden dabei besonders großen Anklang. Zugangsdaten, Haustür- oder Autoschlüssel wollen bisher hingegen nur wenige Konsumenten in ihrer mWallet speichern. „Die von den Kunden gewünschten Loyalty-Funktionen bieten auch klare Vorteile für den Handel. So können Händler über die gespeicherten Daten ihre Kunden besser kennenlernen und personalisierte Angebote entwickeln“, erklärt Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN.

Marcus Worbs, Partner bei goetzpartners, ist der Ansicht: „Anbieter müssen gewährleisten, dass der Konsument mit einer mWallet überall bezahlen kann und dass die Lösung sicher vor Hackerangriffen ist. So können Anbieter Erlöse erzielen und Transaktionskosten einsparen.“ Eine solche mWallet lasse sich aber nur einem Partnerverbund von Finanzdienstleistern, Telekommunikationsunternehmen, Handel und Technologieanbietern am Markt erfolgreich etablieren, so Worbs.

Fünf Erfolgsfaktoren für mWallets

Die Studie beleuchtet auch, was Anbieter beachten müssen, um mit einer mWallet am Markt erfolgreich zu sein. Hierfür konnten insgesamt fünf Erfolgskriterien identifiziert werden:

  • Sicherheit und Vertrauen – Sicherheitsbedenken gehören aktuell zu den größten Hürden der mWallets. In Sachen Sicherheit müssen mindestens die gleichen Standards wie bei traditionellen Zahlungsmitteln (Kreditkarte, Überweisung) gewährleistet sein. Darüber hinaus müssen diese den Konsumenten glaubhaft kommuniziert werden, um hier das nötige Vertrauen in die mWallet aufzubauen.
  • Ubiquitäre Nutzbarkeit – mWallets müssen sowohl online als auch im stationären Handel großflächig einsetzbar sein.
  • Value-Added Services – mWallets müssen einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Zahlungsmethoden bieten. Das heißt, Anbieter sollten – auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmte – Zusatzangebote wie beispielsweise die Speicherung von Tickets, Preisvergleichsmöglichkeiten oder eine Händlersuche, in die mWallet integrieren.
  • Retail Proposition – Eine mWallet sollte auch dem stationären Handel einen eindeutigen Mehrwert liefern, damit dieser die notwendige Aufrüstung seiner Kassenterminals zur Nutzung der mWallet vorantreibt.
  • Kompetenz- und Partner-Mix – Für das Angebot von mWallets sind umfangreiche Kompetenzen notwendig, die gut über geschickte Partnerschaften und Kompetenzbündelungen – zum Beispiel in Sachen Payment-Know-How, Reichweite und Innovationsstärke – abgedeckt werden können.

Über die Studie 

Die Studie „Verhilft die Mobile Wallet mPayment zum Durchbruch? – Erfolgsstrategien für Marktteilnehmer auf Basis aktueller Verbraucherwünsche“ des ECC KÖLN und goetzpartners setzt sich umfassend mit den Potenzialen von Mobile Wallets auseinander. Dabei werden neben dem aktuellen Angebot an Mobile Wallets der Status quo des Marktes insgesamt betrachtet. Wünsche der Konsumenten und Nutzen von Mobile Wallets für den Verbraucher fließen über eine Konsumentenbefragung ein, für die 1.000 Smartphone-Besitzer im Alter zwischen 16 und 69 Jahren befragt wurden. Die Teilnehmer wurden hinsichtlich Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentativ für Smartphone-Besitzer in Deutschland quotiert. Auf Basis beider Analysen werden Strategien und Erfolgsfaktoren für Marktteilnehmer abgeleitet.

Die Studie kann hier auf der Website von goertzpartners angefordert werden.

 

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