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Markus Schmermund, Director Business Consultancy bei SSI Schäfer, spricht im Interview über die Bedeutung des eigenen Online-Shops für B2B-Anbieter, B2B-Marktplätze, logistische Herausforderungen und Trends im B2B-E-Commerce.

SSI Schäfer vertreibt seine Produkte über einen eigenen Online-Shop. Welche Bedeutung kommt diesem Vertriebskanal aktuell zu und wie sehen Sie seine weitere Entwicklung?

Markus Schmermund: Das Internet ist heute aus dem beruflichen und privaten Alltag nicht mehr wegzudenken. Neben der Informationsbeschaffung wird auch die eigentliche Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen ein immer wichtigerer Bestandteil der digitalisierten Welt. Auch bei SSI Schäfer werden die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Veränderung im Einkaufsverhalten der Kunden immer stärker spürbar. Die Nachfrage für Bestellungen über einen Online-Shop steigt.

Im Electronic Business unterscheiden wir die Bereiche Electronic Commerce und Electronic Procurement. Unter E-Commerce verstehen wir alle Geschäfte, die über unseren Online-Aktions-Shop abgewickelt werden. Der Kunde kann sich umfassend über unsere Produkte informieren und direkt bestellen.

Um in diesem Bereich noch besser agieren zu können, d.h. eine größere Anzahl an Aufträgen schneller zu bearbeiten, wird es in 2016 im Rahmen einer Sortimentsoptimierung und weitreichenden IT-Vernetzungen eine technische Modernisierung geben. Ferner werden die sogenannten Self-Services verbessert, um den Auftragsstatus jederzeit online abfragen zu können.

Zur effizienten Beschaffung bieten wir unseren Kunden professionelle Lösungen für elektronische Bestellprozesse durch eine direkte Anbindung an ihre IT-Infrastruktur an. Die Bestellung wird unmittelbar aus dem kundeneigenen ERP-System an SSI Schäfer übertragen. Dafür erstellen wir elektronische Kataloge in unterschiedlichen Formaten wie BMEcat, XML oder eCI@ss.

Electronic Business ist zum Standard geworden, wobei die fortschreitende Digitalisierung zahlreiche Möglichkeiten bietet, um Auftragsdurchlaufzeiten zu verkürzen, die Ware schneller an den Kunden auszuliefern und die Kundenzufriedenheit und -bindung zu verbessern.

Welche Rolle spielen B2B-Marktplätze in Ihrem Vertriebsmix?

Markus Schmermund: Wir stellen unsere elektronischen Kataloge auf immer mehr Online-Einkaufs-Plattformen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um spezialisierte Online-Shops, auf denen registrierte, gewerbliche Kunden einkaufen können. Diese Plattformen gewinnen für uns Hersteller zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Kunden ihre Beschaffungsprozesse standardisieren und die Online-Markplätze mit ihren ERP-Systemen verknüpfen. Dadurch sind sie in der Lage, regelmäßig wiederkehrende Standardartikel schnell und einfach zu beschaffen.

Es ist für uns als Hersteller wichtig, auf diesen Marktplätzen präsent zu sein, denn wer dort von den Kunden gefunden wird, kann seine Produkte erfolgreich auf B2B-Plattformen verkaufen.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Trends im B2B-E-Commerce, an denen wir in der nächsten Zeit nicht vorbei kommen werden?

Markus Schmermund: Die Digitalisierung der Wirtschaft wird viele Unternehmensbereiche verändern. Im Vertrieb heißt dies, dass der Online-Vertrieb eine feste Kenngröße zur Verbesserung der Vertriebsergebnisse ist bzw. sein wird. Die kanalübergreifende Verknüpfung der Vertriebskanäle mit dem klaren Fokus auf „Customer Centricity“ stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Kunden bestimmen, wohin die Reise geht.

Zu den aktuellen Trends zählen wir u.a. die effiziente und sichere Gestaltung der Zahlungsabwicklung. Die Grundlage bildet hier eine kanalübergreifende leistungsfähige Software-Lösung. Zudem wird die Optimierung für mobile Endgeräte auch im B2B-Bereich immer wichtiger. Aufgrund der zielgerichteten Suche wird es überdies neue Such-, Filter- und Konfigurationstools geben.

Als weitere Trends sehen wir zudem die internationale Ausrichtung, also grenzübergreifende Shopsysteme sowie die Kombination aus Online- und Offline-Marketing.

Wie wirken sich die Veränderungen im B2B-E-Commerce auf die logistischen Prozesse eines Unternehmens aus?

Markus Schmermund: Der Intralogistik kommt bei der Transformation zum E-Commerce-Geschäftsmodell eine große Bedeutung zu. Warenbewegungen werden über mehrere Absatzkanäle gesteuert, die dem Kunden ein nahtloses Kauferlebnis ermöglichen.

Die Koordination und Integration dieser Absatzkanäle ist auf der einen Seite ein komplexer Prozess, der entsprechende Investitionen erfordert, auf der anderen Seite berichten Unternehmen, die sich dieser Herausforderung frühzeitig gestellt haben, von einem Anstieg der Kundenzahlen, höherer Profitabilität und Kundenzufriedenheit sowie einem verbesserten Lagerumschlag, sprich operativer Effizienz.

Mit modernen Lager- und Logistiksystemen und intelligenten Materialflusslösungen steht Anwendern bei der Ausrichtung ihrer Intralogistik auf den Online-Handel ein breites Produkt- und Lösungsspektrum von SSI Schäfer zur Verfügung. Dieses erstreckt sich von manuellen und teilautomatisierten Systemen bis hin zum vollautomatischen Case Picking und bietet dem Kunden vor allem eines: ein maßgeschneidertes Konzept aus einer Hand.

 

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