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29. September 2020

„Corona wird so schnell nicht verschwinden“, heißt es allenthalben. „An Corona wird man sich gewöhnen müssen“, wird gemahnt. Eine Alternative zum Leben nach der AHA-Formel gibt es nicht. Zumindest so lange nicht, bis ein Impfstoff gefunden wurde. Aber hat sich die Bevölkerung an das „New Normal“ gewöhnt? Wenn man in die aktuellen Daten des IFH Corona Consumer Check schaut, so lässt sich ein klares Sowohl als Auch erkennen.

Zunächst zeigt sich ganz klar, dass das Stimmungspendel wieder zurückschlägt. Im Verlauf der Pandemie hat sich die Stimmung von Angespanntheit in Richtung Gelassenheit bewegt. Nunmehr trübt sich die Gemütslage der Deutschen wieder ein. Die Angst vor einem zweiten Lockdown nimmt zu. Entsprechend stärker verbreitet sich Unruhe in der Bevölkerung.

Andererseits greifen alte Gewohnheitsmuster wieder stärker. Zu Beginn der Pandemie war der Gang in ein Geschäft ein Wagnis, eine Risikobegegnung schlechthin. Auch jetzt noch bestehen Vorbehalte und Hemmnisse. Immer noch hat ein kleinerer Teil der Bevölkerung jedes Geschäft gemieden oder jeden nicht notwendigen Ladenbesuch gescheut. Aber: Der Gang in ein Geschäft, meist zur gezielten Produktsuche, nimmt wieder zu. Besonders beliebt beim stationären Einkauf: Die Branchen Fashion und Accessoires sowie Heimwerken und Garten. Die Konsumfreude kommt langsam zurück. Die Lust auf Shoppen und Stöbern im Geschäft zeigt erste zarte Blüten.

Auch das Maskentragen gehört mittlerweile stärker zum Alltag dazu. Sicher, nach wie vor ist die Maske ein Störfaktor, die Einkaufslust und Konsumfreude bremst. Aber: Die Maske ist mittlerweile stärker in den Alltag integriert, wird teils zum Modeaccessoire, ist an vielen Handgelenken und Autospiegeln sichtbar. Und natürlich im Gesicht des Gegenübers, auf der Straße, im ÖPNV sowie im Geschäft (Manchmal sogar funktionsgerecht als Mund-Nasen-Schutzmaske aufgesetzt). Entsprechend nachsichtiger ist die Einstellung zum Maskentragen: Die Maske wird seltener als Spaßbremse und Spielverderber in die Ecke gestellt.

Insgesamt heißt das: Eine gewisse Gewöhnung hat in der Bevölkerung eingesetzt, aber immer von periodisch aufflammender Ängstlichkeit unterbrochen. Zum Erreichen von Gewöhnung und Abgeklärtheit wurde manche Pille verabreicht, von der Sonderzahlungen für Kinder bis hin zur deutlichen Erweiterung der Kurzarbeit. Auch die Reduzierung der Mehrwertsteuer sollte für gute Konsumlaune sorgen. Die Skepsis bei Kundinnen und Kunden war allerdings bereits vor Einführung der Steuerreduzierung relativ groß. Es hieß, die Vorteile seien stärker auf Seiten des Handels, der mögliche Vorteile daraus nicht an die Kund*innen weiterreiche. Und zu extra Anschaffungen würde die Maßnahme sowieso nicht animieren. Wie sieht es jetzt aus, nach Einführung der Mehrwertsteuerreduzierung? Der Handel hat geliefert. Die reduzierte Mehrwertsteuer wurde als Kundenvorteil ausgespielt. Aber zu Ausgabenfreudigkeit reicht es immer noch nicht. Die Maßnahme ist verpufft. Außer Preisumstellungsaufwand nichts gewesen.

Aber auch hieran müssen wir uns wohl gewöhnen.

Mehr zum Corona Consumer Check erfahren Sie hier.

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