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Regionale Apothekenstreiks im November. Hohe Zustimmung und Beteiligung innerhalb der Apothekerschaft. Wirksamkeit gegenüber Politik trifft auf gespaltene Meinungen.

Fachkräftemangel, Lieferengpässe, Bürokratie, Honorardebatte und Apothekenreform: Apotheken sehen sich aktuell vielen Hürden gegenübergestellt und wollen mit regionalen Streiks auf ihre Situation aufmerksam machen. Auf vier Termine im November verteilt, wird zwischen dem 08. bis zum 29. November in Hannover, Dortmund, Stuttgart und Dresden zum Streik aufgerufen. Auch wenn ein Großteil der Apothekerschaft (86 %) die Proteste als längst überfällig empfindet, halten 85 Prozent den November trotz Personalmangel und Erkältungswelle für den geeigneten Zeitpunkt für die Apothekenstreiks – das zeigt der Apothekenkonjunkturindex (APOkix) des IFH KÖLN in seiner aktuellen Ausgabe. Und die Apothekerschaft ist sich einig: Die Streiks können nur etwas bewirken, wenn sich alle Apotheken beteiligen (94 %).

Große Beteiligung bei regionalen Streiks

Nahezu alle befragten Apothekeneinhaber:innen geben an, sich in diesem Jahr bereits an den ersten Streiks im Juni und September beteiligt zu haben (95 %). Mehr als achtzig Prozent der Befragten wollen dies auch im November tun oder haben dies bereits getan (84 %). Trotz der hohen Beteiligungsquoten wird das Apothekengeschäft nicht gänzlich stillstehen: Die meisten Apotheken können in Kooperation mit anderen Apotheken aus der Region die Notversorgung auch während der Streiks sicherstellen (95 %).

Zweifel an Wirksamkeit

Auch wenn viele Apothekeninhaber:innen große Hoffnungen in die Streiks setzen, sie als bestes Instrument für die Vertretung ihrer Interessen gegenüber der Politik betrachten (72 %), ist die Apothekerschaft gespalten, was die Bewertung der Wirksamkeit der Streiks betrifft: Jede:r zweite Befragte empfindet die Proteste als Druckmittel im Umgang mit der Politik als wenig oder überhaupt nicht wirksam (49 %). Mehr als zwei Drittel der Befragten kritisieren außerdem die Dauer und Anzahl der Streiks und fordern längere und häufigere Proteste (69 %). Dennoch haben 76 Prozent die Hoffnung, dass durch den Apothekenprotest im November sowohl die Bevölkerung und die Medien als auch die Politik für die Situation und die Belange der Apothekerschaft nachhaltig sensibilisiert werden.

Konjunkturindizes zeigen leichte Erholung   

Die Konjunkturindizes zur aktuellen und kommenden Geschäftslage fallen im November optimistischer als im Oktober aus. Die aktuelle Geschäftslage wird im November mit 61,9 Punkten bewertet – der höchste Wert seit Juli 2023, jedoch unter der Bewertung des Novembers 2022. Mit einem leichten Plus von 0,4 Punkten auf 38,1 Punkte im November, scheint der Abwärtstrend der Geschäftserwartungen im dritten Quartal vorerst gestoppt zu sein.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  • 94 Prozent der Befragten sind der Meinung, Streiks sind nur bei Beteiligung aller Apotheken wirksam.
  • 95 Prozent können in Kooperation mit Apotheken aus ihrer Region die Notversorgung während der Streiks sicherstellen.
  • 76 Prozent hoffen durch die Streiks in der Bevölkerung, den Medien und der Politik auf ihre Situation aufmerksam machen zu können.
  • 69 Prozent empfinden einen Streiktag als nicht ausreichend und fordern häufigere und längere Streiks.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steigt im November auf 61,9 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten erreicht im November 38,1 Punkte.

Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im November wurden im Zeitraum vom 06.11.2023 bis zum 20.11.2023 insgesamt 160 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Im November lag der Fokus der Befragung auf den regionalen Streiks der Apothekerschaft. Der APOkix wird unterstützt von der NOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können hier im Shop des IFH KÖLN kostenfrei heruntergeladen werden.

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