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Nachfolgeprobleme, Fachkräftemangel, steigende Kosten, mangelnde Honorierung : Es gibt viele Gründe, warum Apotheken schließen müssen. Welche Auswirkungen diese Schließungen auf die verbleibenden Apotheken haben, hat der Apothekenkonjunkturindex APOkix im März untersucht. Insgesamt gaben rund drei Viertel der befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber an, bereits Apothekenschließungen in ihrem Umfeld erlebt zu haben. Hiervon verzeichneten 69 Prozent ein Umsatzwachstum für ihre Apotheken. Die betriebswirtschaftliche Situation hat sich hierdurch aber nur in 20 Prozent der Apotheken verbessert, in 60 Prozent der Fälle hat sich diese nach Angaben der Befragten sogar verschlechtert.

Laufende Kosten und Investitionen steigen an

Grund dafür, dass Apotheken nur teilweise von Apothekenschließungen in ihrem Umfeld profitieren, sind steigende laufende Kosten und erforderliche Investitionen. So verzeichnen 94 Prozent der Apotheken, in deren Umfeld Apotheken geschlossen wurden, steigende laufende Kosten (insbesondere Personalkosten) – in 78 Prozent der Fälle fiel der Kostenanstieg sogar stark oder sehr stark aus. Durch das erhöhte Kundenaufkommen werden nach Angaben von 73 Prozent der Befragten zudem Investitionen für den Umbau der Apotheke, den Ausbau des Warenlagers, die Umstrukturierung des Botendienstes und Ähnliches notwendig. Perspektivisch geben mehr als 80 Prozent der Befragten an, mehr Personal zu benötigen, um die erhöhte Nachfrage bedienen zu können, sollten weitere Apotheken im Umfeld schließen. Die hieraus resultierenden Personalkosten etc. könnten laut 57 Prozent der befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber damit stärker ansteigen als Umsatz und Rohertrag.

„Die Rechnung, dass sich durch Apothekenschließungen die betriebswirtschaftliche Situation der im Umfeld befindlichen Apotheken verbessere, geht augenscheinlich nur selten auf. Steigende laufende Kosten und zu tätigende Investitionen konterkarieren dieses Kalkül.“, so Dr. Markus Preißner, Wissenschaftlicher Leiter am IFH KÖLN, zu den Befragungsergebnissen.

Konjunkturindizes fallen leicht ab

Die Konjunkturindizes zur aktuellen und kommenden Geschäftslage zeigen im März eine leichte Abwärtstendenz. Der Konjunkturindex zur aktuellen Geschäftslage liegt im März mit 75,0 Punkten 1,6 Punkte unter der Einschätzung im Februar. Die Bewertung der Geschäftsentwicklung für die kommenden zwölf Monate folgt diesem Trend und sinkt – nach einem Anstieg auf 46,3 Punkte im Februar – auf 41,9 Punkte im März ab. Beide Indizes liegen damit rund 20 Punkte unterhalb ihrer Vorjahreswerte.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  • 74 Prozent der Befragten haben bereits mindestens eine Apothekenschließung in ihrem lokalen Umfeld erlebt.
  • 94 Prozent geben an, erhöhte laufende Kosten – insbesondere für Personal – auf Grund der Schließungen und des damit verbundenen wachsenden Kundenaufkommens in ihrer Apotheke zu verzeichnen.
  • 82 Prozent geben an, bei weiteren Schließungen mehr Personal zu benötigen, um der erhöhten Nachfrage gerecht werden zu können.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage sinkt im März auf 75,0 Punkte.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten fällt im März auf 41,9 Punkte.

Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im März wurden im Zeitraum vom 06.03.2023 bis zum 20.03.2023 insgesamt 172 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die Befragung beschäftigte sich mit den Auswirkungen von Apothekenschließungen auf die bestehenden Apotheken im Umfeld. Der APOkix wird unterstützt von der phaNOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können hier im IFH Shop kostenfrei heruntergeladen werden.

Über das IFH KÖLN

Als Brancheninsider liefert das IFH KÖLN Informationen, Marktforschung und Beratung zu handelsrelevanten Fragestellungen rund um eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft und der Entwicklung passender Geschäftsmodelle. Das IFH KÖLN ist erster Ansprechpartner für unabhängige, fundierte Daten, Analysen und Strategien, die Unternehmen und Handelsstandorte erfolgreich und zukunftsfähig machen. Durch die Betrachtung von Märkten, Kunden und dem Wettbewerb, bietet das IFH KÖLN einen 360°-Blick für die Strategieableitung bei handelsrelevanten Themen. In maßgeschneiderten Projekten werden Kunden bei strategischen Fragen rund um Digitalstrategien, bei der Entwicklung neuer Märkte und Zielgruppen oder bei Fragen der Kanalexzellenz unterstützt. Mit der Tochtermarke ECC KÖLN ist das IFH KÖLN seit 1999 im E-Commerce aktiv und widmet sich dem Community- und Knowhow-Transfer für die Digitalisierung im Handel.

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