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Demografischer Wandel belastet Apotheken kunden- und personalseitig. Umgang mit neuen Technologien, Kundenberatung und Stellennachbesetzungen im Fokus der Herausforderungen. Angedachte Maßnahmen als Reaktion betreffen Ausbau von Botendiensten und attraktivere Arbeitszeiten. Konjunkturindex für aktuelle Geschäftslage stabil, Geschäftserwartungen mit leichtem Plus.

Der demografische Wandel stellt Apotheken in Deutschland sowohl kunden- als auch personalseitig vor große Herausforderungen. So ist mehr als die Hälfte der angestellten Approbierten zwischen 40 und 60 Jahre alt, jede:r Vierte sogar älter als 60 Jahre. Vor diesem Hintergrund bieten viele Apotheken für ältere Mitarbeitende flexible Arbeitszeiten und -bedingungen (68 %) sowie spezielle Weiterbildungen (46 %) an. Das zeigen die Ergebnisse der neuen Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex (APOkix), in der die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Apotheken in Deutschland untersucht wurden. Um die Versorgung einer alternden Gesellschaft sicherzustellen, brauche es laut den befragten Apothekeninhaber:innen ein flächendeckendes Apothekennetz (99 %) sowie intensivere Beratung, für die die Apothekerschaft eine angepasste Vergütung fordert (98 %).

Botendienste für ältere Kund:innen ausgebaut

Im Umgang mit älteren Kund:innen sieht mehr als die Hälfte der Befragten besonders große Herausforderungen im Umgang mit neuen Technologien, beispielsweise dem E-Rezept (61 %). Als schwierigerweise sich zudem der zusätzliche Zeit- und Personalaufwand bei der Beratung und Betreuung älterer Patient:innen (49 %). Gleiches gelte auch für die Lösung des Problems, dass Ältere häufig Schwierigkeiten haben, Apotheken selbständig aufzusuchen (30 %). Um diesen Herausforderungen zu begegnen, bauen 77 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen ihren Botendienst aus. Rund die Hälfte setzt zudem auf eine engere Zusammenarbeit mit ortsansässigen Artpraxen und anderen Gesundheitsdienstleistern (55 %). Mehr als jede zweite Apotheke bietet zusätzliche Gesundheitsdienstleistungen für ältere Menschen an, beispielsweise die Messung von Blutdruck und Blutzucker oder die Übernahme des Medikationsmanagements (51 %).

Nachfolge für ältere Kolleg:innen häufig schwierig

Die Nachbesetzung offener Stellen nach altersbedingtem Ausscheiden von Mitarbeiter:innen des Apothekenteams ist für viele Apotheken die größte Herausforderung im Hinblick auf den demografischen Wandel: Besonders die Nachbesetzung von Approbierten-Stellen (61 %) und die Gestaltung der Apothekennachfolge (56 %) gestalten sich häufig schwierig. Auch PTA- (50 %) und PKA-Stellen (29 %) sind von diesem Problem betroffen. Rund die Hälfte der befragten Apothekeninhaber:innen setzt deshalb auf die Wieder- und Weiterbeschäftigung von Mitarbeitenden, die sich bereits im Rentenalter befinden (49 %), oder rekrutiert gezielt junge Menschen, um offene Stellen zu besetzen (44 %).

Konjunkturindizes weitgehend stabil

Im Vergleich zum Vormonat zeigen die Konjunkturindizes zur aktuellen und kommenden Geschäftslage im März nur leichte Veränderungen: Nach einem Anstieg auf 59,7 Punkte im Februar, liegt der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage im März weitgehend stabil bei 59,2 Punkten. Die Geschäftserwartungen steigen um 3,9 Punkte auf 40,8 Punkte im März.

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Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  • 99 Prozent der Befragten stimmen zu, dass ein flächendeckendes Apothekennetz bei älter werdenden Kund:innen immer wichtiger wird.
  • 98 Prozent der Befragten stimmen zu, dass die intensivere Beratung von älteren Kund:innen angepasst vergütet werden soll.
  • 77 Prozent der befragten Apothekeninhaber:innen bauen ihre Botendienste für ältere Kund:innen aus.
  • 61 Prozent der Befragten haben Probleme, Approbierten-Stellen nach altersbedingtem Ausscheiden nachzubesetzen.
  • Der Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage steht im März bei 59,2 Punkten.
  • Der Konjunkturindex für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten steigt im März auf 40,8 Punkte.

Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im März wurden im Zeitraum vom 04.03.2024 bis zum 18.03.2024 insgesamt 120 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die aktuelle Befragung beschäftigte sich mit den Herausforderungen des Demografischen Wandels in Bezug auf die Kundschaft und das Apothekenpersonal in deutschen Apotheken. Der APOkix wird unterstützt von der phaNOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im IFH Shop kostenfrei heruntergeladen werden.

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