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Legalisierung von Cannabis wird von Apothekerschaft größtenteils negativ aufgenommen. Abgabe von Medizinalcannabis in Apotheken bislang wenig relevant. Erwartete Risiken übertreffen potenzielle Chancen. Apotheken spielen wichtige Rolle bei Aufklärung der Bevölkerung. Konjunkturindizes sinken.

Zum ersten April diesen Jahres wurde Cannabis als Genussmittel legalisiert und von der Betäubungsmittelliste gestrichen. Welchen Einfluss die Gesetzesänderung auf Apotheken hat, die Cannabis zwar nicht als Genussmittel jedoch zur medizinischen Verwendung bereits seit 2017 verkaufen dürfen, zeigt die neue Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex APOkix. Bei einem Großteil der befragten Apothekeninhaber:innen spielt die Abgabe von Medizinalcannabis bislang keine oder kaum eine Rolle (80 %). Generell bewertet die Mehrheit der Befragten die Legalisierung negativ (74 %), nur wenige stehen der Gesetzesänderung neutral (14 %) oder positiv (12 %) gegenüber.

Befragte sehen Risiken für Apotheken

Vier von fünf Befragten verbinden mit der Cannabis-Legalisierung Risiken für die eigene Apotheke (83 %). Die Sorgen der Apothekeninhaber:innen beziehen sich auf Unsicherheit und Aufwand bei der Abgabe von Cannabisprodukten sowie auf negative Auswirkungen auf das Apothekenimage. So befürchten 71 Prozent fragwürdige Rezeptverordnungen durch diverse Internet-Plattformen und einen erhöhten Beratungs- und Prüfungsbedarf bei Privatrezepten (45 %). Rund die Hälfte der Befragten sieht zudem rechtliche Unsicherheiten (45 %) und ein Viertel befürchtet negative Auswirkungen auf das Apothekenimage (25 %).

Erwartete Chancen halten sich in Grenzen

Chancen für die eigene Apotheke verbindet knapp jede:r fünfte Befragte mit der Legalisierung von Cannabis (19 %). So sieht beispielsweise rund jede:r zehnte Apothekeninhaber:in Potenziale in der Erweiterung des Produkt- und Beratungsangebots (11 %) und neun Prozent erwarten Umsatzsteigerungen durch die Abgabe von Medizinalcannabis auf Rezept. Seit der Legalisierung verzeichnet mehr als jede dritte Apotheke vermehrt Kundenanfragen zum Thema Cannabis und zu Cannabis-Produkten (37 %) und einige hoffen, durch die veränderte Gesetzeslage neue Kund:innen gewinnen zu können (7 %). Ungeachtet betrieblicher Interessen sind 40 Prozent der Befragten überzeugt, dass Apotheken zukünftig eine wichtige Rolle bei der Aufklärung der Bevölkerung über den sicheren Umgang mit Cannabis spielen werden.

Konjunkturindizes zeigen Abwärtstendenz

Im Mai ist die Stimmung der befragten Apothekeninhaber:innen gedämpfter als im Vormonat: Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage sinkt von 67,9 Punkten auf 61,3 Punkte. Auch bei den Geschäftserwartungen zeigen sich die Befragten kritischer als im Vormonat: Während die Bewertung im April bei 48,1 Punkten lag, sind es im Mai 34,0 Punkte. Im Vergleich zum Mai 2023 verlieren beide Indizes rund zehn Punkte.

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Über den APOkix

Der Apothekenkonjunkturindex APOkix des IFH KÖLN ist das Stimmungsbarometer im deutschen Apothekenmarkt. In den monatlichen Onlinebefragungen werden Apothekeninhaber:innen zur Einschätzung ihrer aktuellen und erwarteten Umsatzlage befragt. In monatlich wechselnden Zusatzfragen werden zudem aktuelle Marktthemen beleuchtet. Für den APOkix im März wurden im Zeitraum vom 06.05.2024 bis zum 20.05.2024 insgesamt 150 Apothekeninhaber:innen online befragt. Die APOkix-Teilnehmer:innen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und repräsentieren sowohl größere als auch kleinere Apotheken, wie auch Apotheken in städtischen und ländlichen Gebieten. Die aktuelle Befragung behandelte die Bewertung der Legalisierung von Cannabis und ihren Einfluss auf Apotheken. Der APOkix wird unterstützt von der phaNOWEDA eG Apothekergenossenschaft und dem Deutschen Apotheker Verlag.

Die aktuellen APOkix-Ergebnisse können im IFH Shop kostenfrei heruntergeladen werden.

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