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13. Juli 2022

Auch wenn Dr. Kai Hudetz unseren heutigen Podcast Gast in traditioneller HandelBar-Manier mit einem alkoholischen Kaltgetränk begrüßen durfte, lässt sich diese Folge mit Fug und Recht als Kaffeeklatsch bezeichnen. Unser Gast heute: Heiko Schönbeck, Brand Manager bei Melitta. Seit vierzehn Jahren arbeitet er bereits bei dem Kaffee-Konzern, neun Jahre davon im E-Commerce Bereich (2:39). Sein Expertenfazit: Die Begeisterung für Kaffee ist auch im Onlinevertrieb deutlich spürbar. Nach einer Tasse Kaffee – klassisch schwarz und ohne Zucker – stießen unser Gast und unser Host Kai Hudetz ob der Uhrzeit mit einem Radler an, bevor sie sich in das spannende Thema des Kaffeevertriebs vertieften.

Foto von Heiko Schönbeck und Kai Hudetz

Handelstrends im Kaffeevertrieb

Der Kaffeesektor ist ein hoch dynamischer Markt mit vielen Mitspielenden. Sieht unser Gast hierin eher eine Herausforderung oder überwiegen die Chancen, möchte Kai Hudetz wissen (ab 3:22). Ganz klar die Chancen, denn Konkurrenz belebe das Geschäft, so Heiko Schönbeck (ab 3:53). Die Trends immer im Blick, sieht der E-Commerce-Experte schon den Melitta-Avatar mit einem Kaffee in einem Melitta-Metaverse-Café sitzen. Denn auch wenn diese Vorstellung heute noch Fantasie ist, ist er sich sicher, dass sich der Onlinevertrieb durch starken technischen Fortschritt bereits in den nächsten fünf Jahren neugestalten wird (ab 34:36). Virtual-Reality-Einkäufe würden dann auch die eingestaubten Listenseiten der Onlineshops ablösen, so Schönbeck (ab 35:05). Und wie sieht es mit dem aktuellen Trend des Quick Commerce aus? Dieser sei für Melitta Produkte eher ungeeignet, da ein Kaffeevollautomat oder das Pfund Kaffee nicht binnen fünfzehn Minuten gefragt seien (ab 12:45). Ein Beispiel aus dem Getränkebereich, bei dem Quick Commerce gut angenommen wird, haben wir in einer vorherigen HandelBar Episode kennen gelernt: Der Jägermeister Kräuterlikör, welcher bei spontanem Besuch gut und gerne schnell auf den Tisch kommen soll,  profitiert von Quick Commerce, wie uns Frank Winter in seiner Folge berichtete.

Geheimwaffe Pinterest

Neben Quick Commerce beschäftigt sich unser Gast auch mit dem Onlinevertriebs-Dauerbrenner: Den sozialen Medien. Wenn es um Social Media geht, sprechen die meisten von Instagram, Facebook und TikTok. Während letzteres für die Marke Melitta aufgrund der überwiegend jungen Nutzerdemographik (noch) nicht interessant ist, werden vor allem Instagram und Facebook für digitales Storytelling genutzt (ab 14:30). Dass es noch andere interaktive Plattformen gibt, beispielsweise Pinterest, wird im Diskurs rund um Markenplatzierung auf Social Media oft außer Acht gelassen. Genau hier habe Melitta das Experiment gewagt und eine Kampagne gestartet, berichtet Herr Schönbeck (ab 15:12) Obwohl die detaillierte Auswertung noch ausstehe, habe der Erfolg der Pinterest-Kampagne jetzt schon alle Erwartungen übertroffen. Dass Pinterest sich zu Unrecht unter dem Radar der Marketeers bewegt, bestätigte uns auch Dr. Robert Wiegand, der in unserer letzten HandelBar Folge vom Nutzen der Plattform für die toom Baummärkte schwärmte.

Amazon oder eigener Shop?

Das der Marktplatzriese Amazon einen der wichtigsten Vertriebskanäle im E-Commerce darstellt, ist längst kein Novum mehr (hierzu lesenswert „Branchenreport Onlinehandel 2021“ ): Mehr als fünfzig Prozent des deutschen Onlinevertriebs läuft über Amazon. Dass es sich trotzdem lohne, einen eigenen Shop zu führen, liege vor allem daran, dass man die gesamte User Journey betreuen und steuern könne, so unser Gast (ab 11:14). Vielfältige Beratungsangebote – von der Hotline bis zum Chat – unterstützen die Kund:innen bei der Wahl der bisweilen auch teureren und erklärungsbedürftigen Produkte wie Siebträgermaschinen und seien damit ein Vorteil gegenüber Amazon (ab 20:16). Das Melitta sich hier trotzdem platziert, ist bei der Marktmacht des Marktplatzriesen selbstverständlich. Während hier Melitta Produkte momentan noch ausschließlich im Vendor Modell vertrieben werden, würde schon am Aufbau eines eigenen Sellerprofils auf Amazon gearbeitet, so Herr Schönbeck (8:42). Denn er hat seine Aufgabe für das Brandmanagement von Melitta klar vor Augen: Produkte platzieren, ihre Geschichte erzählen und verkaufen (36:47).

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