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20. Dezember 2022

Im Auf und Ab der volatilen Umsatzentwicklung im Einzelhandel, seit 2020 mit ersten Lockdowns, zeichnet sich für das laufende Jahr eine Trendwende ab: Der krisenbedingte Schub für den Distanzhandel – Internet Pure Player und klassische Versender – ist vorbei. Bis Oktober 2022 ist hier für Versender & Co. ein Umsatzrückgang von 3,7 Prozent aufgelaufen; so die aktuellen Informationen des Statistischen Bundesamtes zur Lage des Einzelhandels. Zeitgleich erholen sich die zuvor krisengebeutelten innenstadtrelevanten Branchen wie Uhren & Schmuck, Bekleidung etc., um nur die wichtigsten Vertreter zu nennen. Hier hat der Handel bisher ein Umsatzplus in Höhe eines knappen Fünftels (exakt: +19,5 Prozent) realisieren können. Zwischen diesen beiden Extrempositionen liegen LEH (+5,2 Prozent) und der übrige Handel mit Nonfood-Produkten mit +10,9 Prozent.

Mit Blick auf die Entwicklung seit Januar 2020 gilt es jedoch, diese Gegenläufigkeit zu relativieren. Während der innerstädtische Handel die Aufholjagd auf Niedrigniveau gestartet hat, verhält es sich beim Distanzhandel umgekehrt. Gerade der Onlinehandel hat den pandemiebedingten Extraschub auf zuvor schon sehr hoher Ausgangsbasis zu verdauen und muss erstmals seit Beginn der Erfolgsstory „Onlinenisierung des Handels“ Umsatzrückgänge hinnehmen. Dazu passt, dass nach ersten Meldungen aus dem Handel der erhoffte Schub des „Black Friday“ ausbleibt. Zudem gibt es – auch für den innerstädtischen stationären Handel – nur wenig Hoffnung auf ein starkes Jahresendgeschäft.

Insgesamt sieht der Spitzenverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) für 2022 einen Gesamtumsatz von 633,4 Mrd. Euro - immerhin ein Plus von nominal 7,5 Prozent. Unter Berücksichtigung stark steigender Verbraucherpreise, die bis Oktober ein zweistelliges Plus aufweisen, bleibt real jedoch eine schwache „rote Null“ von -0,1 Prozent im Handel hängen. Im Split stationär vs. online sorgen die „Offliner“ erstmals seit Jahren für ein halbwegs befriedigendes Ergebnis.

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