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© Benoit Daoust Shutterstock

Die Coronakrise zehrt an den Nerven. Der Krisenbeginn war stark von Unsicherheit und Angst geprägt. Cocooning war angesagt, der Rückzug in die eigenen vier Wände wurde angetreten. Die vordringliche Sorge kreiste um Gefahrenabwehr und Existenzsicherung. Nach nunmehr 5 Wochen eingeschränktem Alltag ist vieles der neuen Situation nun zumindest etwas „normaler“ geworden – wie auch die neuen Ergebnisse des Corona Consumer Check zeigen.

Mittlerweile, nach einiger Zeit zu Hause, beginnt die Stimmung sich leicht zu verändern. Zwar ist die Sicht der Konsumenten immer noch eingetrübt und Unsicherheit und Unruhe bestimmen die Gemütslage. Aber erste Anzeichen von Entspannung, übrigens aber auch von Gereiztheit, machen sich bemerkbar. Das schöne Osterwetter hat zum Spaziergang eingeladen. Und viele sind der Aufforderung gerne gefolgt. Mobilitätsstudien, die die Bevölkerungsbewegungen mittels Mobilfunkdaten verfolgen, registrieren entsprechend steigende Außer-Haus-Aktivitäten.

Auch der Einkaufszettel hat sich verändert. Zunächst standen die Klassiker aus dem Corona-Not-Paket, nämlich Desinfektionsmittel, Hygieneartikel und Nudeln, ganz oben. Die Jagd nach Toilettenpapier bestimmte den Einkauf und auch das Gespräch über den Einkauf.  Aktuell scheinen stärker auch Artikel aus dem Bereich Fashion und Schuhe gekauft zu werden. Diese versprechen Freude und Belohnung in schwierigen Zeiten. Auch Sportartikel, Spiele und Bastelbedarf sind stärker im Fokus, um die Langeweile der Quarantänezeit mit Sport und Spiel überbrücken zu können.

Wie aber erfolgt der Einkauf in der aktuellen Lage? Der Großteil des Handels mit Ladenflächen über 800 qm wird sich voraussichtlich erst ab Anfang Mai in seine stationäre Existenz hineintasten. Für den Online-Handel öffnet sich damit ein Gelegenheitsfenster.

Unsere Analysen zeigen, dass Konsument*innen zunehmend Artikel, die sie gewöhnlich stationär beziehen, jetzt online einkaufen. Der Anteil solcher Kanalwechsler ist von 13% zu Krisenbeginn auf 22% zum aktuellen Zeitpunkt gestiegen. Und die Konsumentinnen und Konsumenten bereuen das Umsteigen auf den Onlinekanal nicht. Sie scheinen zufrieden mit ihrem Onlineeinkaufserlebnis, der Wiederkauf im Onlinehandel ist fest vorgenommen.

Und was bedeutet Wiederkauf im Onlinehandel? Es bedeutet vor allem den Kauf bei Amazon, aber auch bei eBay, bei Otto, bei Zalando. Es scheinen also die großen Plattformen und Marktplätze zu sein, die jetzt bei den Kund*innen präsent sind und die jetzt das Geschäft machen. Auch die Onlineapotheken laufen hochtourig. Wer Gesundheitsprodukte online vertreibt – wen sollte es wundern – hat gegenwärtig ordentlich Rückenwind.

Damit bringt sich der Onlinehandel in eine gute Startposition für die Zeit nach dem Lockdown.  Und für den stationären Handel wird ein klarer Auftrag formuliert, nämlich für die Krisen- und Nach-Krisen-Zeit digital aufzurüsten. Kund*innen und Wettbewerb machen Druck.

 

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