Leerstand nimmt zu, Nachnutzungskonzepte gesucht
Innerstädtischer Leerstand wird immer sichtbarer. Kommunen fürchten Downtrading und Verödung von Innenstadtlagen. Entsprechend engagieren sich immer mehr Kommunen darin, selbst oder mit Immobilieneigentümern gemeinsam Nutzungsalternativen zu finden und Flächen neu zu konzipieren. Gerade mit dem Ziel der lokaler Multifunktionalität in Innenstädten sind neue Formate und neue Ansätze gefragt und lokal zu verproben.
Empirie als Basis, Hands-On in der Umsetzung
Forschungsdaten helfen, Anforderungen von Bürger:innen zu erkennen und neue Konzepte zu identifizieren. Gleichwohl kann die beste Marktforschung keinen Erfolg garantieren. Entsprechend ist es wichtig, mutig neue Ansätze zu evaluieren und gemeinschaftlich mit örtlichen Stakeholdern zu pilotieren. So können zu Themen, Zielgruppen oder Anlässen als Popup- oder als Zwischennutzung Konzepte verprobt werden, um sie bei Erfolg nachhaltig anzusiedeln. Der temporäre Fokus von Zwischennutzungen sichert zudem eine einfachere Genehmigung und den schnellen Start.
Die Zukunft gehört den Mutigen!
War es früher noch üblich, alles ganz genau zu planen und Fehler zu vermeiden, erfordert der Strukturwandel und die fortschreitende Digitalisierung den Mut besser schneller als zu spät zu agieren. Je nach Anlass, Fragestellung und Zielgruppe sind neue Wege zu gehen und Ansiedlungsversuche zu pilotieren – auch wenn sie noch nicht ganz ausgereift sind. Aus Fehlern lernen heißt heute schnelleres Lernen. Schnelle Adaption ist Gebot der Stunde und sichert nicht nur schnelles Lernen, sondern auch Anpassung an sich schnell und permanent ändernde Rahmenbedingungen.
Umsetzung ist ein Gemeinschaftsakt!
Einzelne Akteure werden sich lokal schwertun, allein neue Nutzungsalternativen zu finden. Partnerschaftliches Handeln und gelebte Gemeinschaft prägen lokalen Erfolg. Entsprechend wichtig ist es, Prozesse zu moderieren, aktive Kommunikation zu betrieben und Meilensteine für Reflektion zu definieren. Hier nützen Erfahrung und der Einsatz unabhängiger Daten. Feedbacksysteme, Workshopsformate, Datenmanagement und modernes Projektmanagement sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Prozesse im Rahmen innovativer Nutzungskonzepte und deren Verprobung.
Lokale Nachnutzung mit dem IFH KÖLN
Nicht zuletzt die Arbeit der „Stadtlabore für Deutschland“ hat gezeigt, dass das IFH KÖLN auch bei sehr großen Kooperationsprojekten Moderationsmanagement beherrscht. In Verbindung mit der großen Datenbank zu Bürger- und Besuchermeinungen, den vielen Best Practice Studien und der jahrelangen Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Kommunen steht das Werkzeug bereit, lokal Innovation voranzubringen.
Ob für eine Machbarkeitsstudie, für eine Umsetzungsbegleitung oder der aktiven Pilotierung neuer Nutzungskonzepte – das Spektrum der Referenzen ist groß.
Wenn auch Sie erwägen, Konzepte örtlich zu verproben oder Nachnutzungsalternativen suchen, freuen wir uns auf den Dialog mit Ihnen. Gerne berichten wir darin über bereits realisierte Projekte.
Untersuchung Vitale Innenstädte
Die Untersuchung VITALEN INNENSTÄDTE 2024 ist zum sechsten Mal in Folge mit knapp 69.000 Interviews in 107 Innenstädten die größte Innenstadtanalyse in Europa. Sie liefert aussagekräftige, verlässliche Daten zu Besucherstrukturen sowie zu Motiven, Bewertungen, Verhalten von Innenstadtbesucher:innen.
Teilnehmerstädte erhalten mit den Ergebnissen der Untersuchung substanzielle Planungs- und Entscheidergrundlagen für stadtmarketingbezogene, wirtschaftspolitische und stadtentwicklungsorientierte Prozesse: unverfälscht, besucherzentriert, aussagekräftig.
Interessierte haben die Möglichkeit, kostenfrei die Kurzversion der Studie zu erhalten, die Langversion ist kostenpflichtig und kann für sich allein oder verknüpft mit einem Vortrag vor Ort oder einem Workshop bezogen werden.