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DIe EVENTS DES IFH KÖLN
1. Oktober 2025

Der Lebensmittelonlinehandel gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Durch die Corona-Pandemie wurde der Markt zunächst durch die Notwendigkeit beflügelt, heute sind es vor allem Zeitgewinn und Bequemlichkeit, die Kund:innen zum digitalen Einkauf bewegen. Das erklärt Stefanie Holl, seit eineinhalb Jahren Chief Commercial Officer eFood bei REWE, bei ihrem Besuch an der HandelBar. Die Managerin blickt als Expertin aber auch als Kundin auf den Markt, brachte bei ihrem Besuch vor Ort im IFH KÖLN ihr Lieblingsprodukt aus dem Onlinesortiment mit und traf mit dem Tiroler Bergkäse genau den Geschmack unseres Host Dr. Kai Hudetz.

Stefanie Holl und Dr. Kai Hudetz bei der Aufzeichnung der HandelBar. Rechts ein braunhaariger Mann in einem weißen Hemd, links eine blonde Frau in einer Jeansjacke.

REWE Lieferservice: Hohe Erwartungen an Qualität und Lieferung

Für Kund:innen stehen vor allem Verlässlichkeit und Frische im Mittelpunkt, erklärt die Expertin: Genug Lieferslots, pünktliche Zustellung, vollständige Lieferungen und hohe Produktqualität seien aus Kundensicht mittlweile „Must Haves“ für den Lieferservice (12:01). „Erwartungshaltung Nummer eins ist Verlässlichkeit, da verzeihen die Kund:innen uns wenig“, so Holl (15:24). Eine besondere Rolle spielen die Fahrer:innen – sie seien das Gesicht zu den Kund:innen und damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor (18:29). Auch die Preisgestaltung orientiere sich zunehmend am Service: Beispielsweise kosten kürzere Lieferfenster mehr, die Kund:innen können ihren Convenience-Grad mitbestimmen (20:17).

eFood in Deutschland: leichter Rückstand zu Europa, aber großes Potenzial

Im Vergleich zum europäischen Ausland ist Deutschland noch nicht ganz so weit: Während Länder wie Großbritannien, Frankreich oder die Niederlande bereits 7–10 Prozent Marktanteil im eFood-Bereich erreicht haben, liege Deutschland aktuell noch bei rund 3–4 Prozent, ordnet unsere Gästin ein (ab 07:23). Prognosen zeigen jedoch auch: bis 2030 solle sich der Anteil in Deutschland verdoppeln (13:41). Der Markt hierzulande sei fragmentierter, aber dynamisch, beobachtet Stefanie Holl (06:24). Gründe für den langsameren Anstieg seien unter anderem das dichte stationäre Netz, das den unmittelbaren Bedarf vieler Konsument:innen bereits gut abdecke (08:57).

Zukunft des Onlinelebensmittelhandels: Expansion und Personalisierung

Mit Blick auf die Zukunft verfolge REWE eine Expansion auf Postleitzahlebene und erschließe Schritt für Schritt neue Liefergebiete, erklärt Stefanie Holl (31:17). Mit derzeit 16 Fulfillment-Centern in Deutschland bleibe die Infrastruktur zunächst stabil, der Fokus liege verstärkt auf Personalisierung (32:35). Smarte Services wie „Prefilled Baskets“ für den schnellen Checkout oder inspirierende Monats-Highlights sollen den Onlineeinkauf noch individueller machen (21:28). Stefanie Holl positioniert sich klar als Teil der REWE-Gemeinschaft: eFood solle keine Konkurrenz zum stationären Handel sein, sondern eine zunehmend wichtige Ergänzung für die Kund:innen von morgen (13:51).

Weitere HandelBar Folgen:

Innovation trifft Alltag: Wie REWE den Supermarkt neu denkt – Jörg Hirt (REWE digital)

Zwischen Kauknochen und Kundenbindung: Erfolgsfaktoren im Heimtiermarkt – Annette Corsten (ZooRoyal)

Innovation im Tiefkühlhandel: Wie digitalisiert ist eismann? – Markus Meyer (eismann)

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