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24. Juli 2025

Warum digitale Reife für B2B-Unternehmen jetzt entscheidend ist

Die Digitalisierung im B2B-Sektor ist in vollem Gange. B2B-Unternehmen sehen sich mit veränderten Kundenerwartungen, einem wachsenden Wettbewerbsdruck und zunehmender Komplexität konfrontiert. Gleichzeitig steigen die Investitionen in digitale Vertriebskanäle. Laut aktuellem B2B-Marktmonitor des IFH KÖLN wurden 2023 rund 476 Milliarden Euro über B2B-Onlineshops und Marktplätze umgesetzt – Tendenz weiter steigend. Doch oftmals scheitern Initiativen zur Integration einer B2B-E-Commerce Strategie oder verfehlen ihre Wirkung.

Die Gründe hierfür sind vielfältig: so können interne Blockaden, Widerstände gegen die Digitalisierung im Allgemeinen oder ein fehlender digitaler Reifegrad im Vertrieb die Umsetzung erschweren. Wie man typische Stolperfallen erkennt und dein B2B-Onlineshop dennoch erfolgreich wird, verrät Experte Michael Mertens von ECC NEXT.

Herausforderungen und häufigste Fehler im B2B-E-Commerce

Die digitale Transformation vieler B2B-Unternehmen scheitert nicht an fehlender Technologie oder am Budget, sondern an strategischen und organisatorischen Hürden. Die häufigsten Probleme lassen sich in vier zentrale Themenbereiche gliedern:


1. Fehlende E-Commerce-Strategie und Priorisierung

  • Unklare Zielsetzung: Ohne definiertes Zielbild fehlt die Orientierung – Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie scheitern.
  • Überladene Roadmaps: Alle Themen gleichzeitig anzugehen überfordert Teams und verlangsamt den digitalen Fortschritt.


2. Technologiefokus ohne Kundensicht

  • Isolierte Tool-Entscheidungen: Systeme werden eingeführt, ohne die Bedarfe der Kund:innen an digitale Prozesse einzubeziehen.
  • Fehlende interne Zuständigkeiten: Unklare Rollen führen zu Reibungsverlusten in der Umsetzung.


3. Organisation ohne Wandel

  • Kulturwiderstände: Die Digitalisierung wird nur technisch, jedoch nicht als kultureller Wandel verstanden.
  • Fehlendes Know-how und Akzeptanz bei Mitarbeiter:innen: Fehlende digitale Kompetenzen und kein klares Change Management.


4. Schwaches Nutzererlebnis und fehlendes Monitoring

  • Schlechte Usability: Komplexe Prozesse und unklare Informationen führen zu Kaufabbrüchen im B2B-Shop.
  • Keine Erfolgsmessung: Ohne KPIs lassen sich Maßnahmen schwer bewerten und weiterentwickeln.

Klar ist: Erfolgreicher B2B-E-Commerce ist oft nur die Spitze des Eisbergs – unter der Oberfläche liegen die eigentlichen Herausforderungen.

 

Illustration eines Eisbergs. erfolgreicher B2B-E-Commerce ist nur die Spitzes des Eisbergs ist. Unter der Oberfläche gibt es verschiedene Herausforderungen, die in der Grafik aufgelistet werden. Unter anderem Fehlende Zielvorgaben und technologische Unsicherheiten.

Fehler im B2B-E-Commerce vermeiden: Lösungsansätze und Best Practices

Um mögliche Defizite im Digitalisierungsprozess zu vermeiden, hilft ein klar strukturiertes, nutzerzentriertes Vorgehen.

1. Zielbild definieren

Ein klares Zielbild beantwortet die Frage: Was soll der digitale Vertrieb leisten? Mehr Leads, höhere Effizienz oder Kundenbindung?


2. Prioritäten setzen

Die Bewertung nach Wirkung und Machbarkeit schafft Fokus und ermöglicht realistische Roadmaps:

  • Maßnahmen ordnen
  • Komplexität reduzieren
  • Umsetzung ermöglichen


3. Customer Centricity leben

Zielgruppenbedarfe sind der Maßstab für alle Entscheidungen:

  • Kundenreisen und Usability analysieren
  • Bedarfe priorisieren
  • Prozesse und Services ausrichten


4. Organisation stärken

Ohne eine befähigte Organisation bleibt jede Strategie Theorie:

  • Rollen definieren
  • Digitale Kompetenzen aufbauen
  • Bereichsübergreifende Zusammenarbeit und Change Management fördern

 

Zwei Beispiele für erfolgreichen B2B-E-Commerce habe ich auf der diesjährigen K5 vorgestellt: 

Orientierung schaffen: Der Aktivierungs-Check als Standortbestimmung

Um Klarheit über digitale Potenziale im B2B und konkrete Hebel zu gewinnen, ist eine strukturierte Analyse hilfreich. Der B2B-Aktivierungs-Check bietet genau das – ohne standardisiertes Raster, sondern angepasst auf dein Unternehmen.


Drei Phasen, ein Ziel: Fokus schaffen

  • Vorab-Analyse: Betrachtung von Shop, SEO, Services, CRM sowie Wettbewerbsumfeld
  • Fokus-Workshop: Zielbildentwicklung, Bewertung von Wirkungshebeln
  • Handlungspfad: Priorisierungsmatrix, Maßnahmenplan und Empfehlungen
Promotionsbild zum digitalen B2B-Aktivierungscheck. Ein gelbes Plakat mit einem Riss, dahinter ein englischer Text, what is next. Unten eine Auflistung der Kompontenten.

Fazit: Fehler vermeiden, Fokus schaffen, Digitalisierung im B2B-Handel vorantreiben

Viele B2B-Unternehmen verschenken digitale Potenziale, weil grundlegende Fragen ungeklärt bleiben. Der Weg zum Erfolg liegt nicht im Aktionismus, sondern in der gezielten Aktivierung der richtigen Erfolgsfaktoren. Wer typische Fehler im B2B-E-Commerce vermeidet und konsequent an den Bedarfen seiner Kundschaft ausrichtet, schafft die Basis für nachhaltiges Wachstum im digitalen Vertrieb.

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Michael Mertens. Ein Mann mit weißem Hemd und kurzen Haaren sowie Ohrring im linken Ohr.
EXPERTE
Michael Mertens

Michael Mertens ist Experte für B2B-E-Commerce bei ECC NEXT, der Beratungseinheit der IFH KÖLN Tochterfirma ECC KÖLN. Seit über 6 Jahren beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Implikation von Digitalisierung auf Geschäftsmodelle im B2B-Handel und berät als Trusted Advisor regelmäßig Kund:innen bei der Evaluation und Konzeption ihres Business.

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