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13. März 2025

“Buy low, sell high!” Diese einfache Börsenweisheit ist aktuell auch im Möbelmarkt zu beobachten. So kommt die Nachricht bezüglich der Übernahme der Porta-Gruppe durch XXXLutz just in der Zeit daher, wo sich die Möbelbranche in einer Krise befindet. Die Österreicher hatten bereits 2022 angekündigt, „die schwache konjunkturelle Situation zu nutzen, um in weitere Standorte, vornehmlich in Deutschland, der Schweiz und den CEE-Ländern zu investieren, um den Marktanteil im europäischen Möbelhandel weiter zu vergrößern“. Gesagt - getan. Trotzdem vermochte die aktuelle Nachricht der möglichen Porta-Übernahme den ein oder anderen zu überraschen. Zumal in der gegenwärtigen Zeit eher Konsolidierung und Einsparungen im Sprachjargon vertreten sind und weniger Übernahmen oder großen Einkaufstouren.

Möbelfachhandel kämpft weiter mit Umsatzeinbußen

Es steht zumindest im großen Widerspruch zur Lage vieler privaten Haushalte in Deutschland. Die gegenwärtigen widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen drücken auf deren Konsumlaune, und das im Prinzip schon seit dem Jahr 2023. Ausgelöst von dem Krieg in der Ukraine befinden sich viele Konsumgüter weiterhin auf einem sehr hohen Preisniveau. Zudem müssen die Konsument:innen weiterhin einen erhöhten Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Lebensmittel und Energie aufwänden. Im Gegenzug wurden in den letzten beiden Jahren (notgedrungen) weniger Einrichtungsgegenstände gekauft. Der aktuelle „Branchenbericht Möbel“ des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung zeigt: Dies hat entsprechende Auswirkungen auf die Umsätze des Möbelfachhandels bzw. der Möbelfilialisten, die beide seit 2022 deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Ende 2024 liegen beispielsweise die Umsätze der Möbelfilialisten 9,3 Prozent unter dem Niveau von 2022. Und so kommt die Offerte zur Übernahme der Porta-Gruppe just in der Zeit daher, wo viele von einer Möbelkrise sprechen. Insofern mag der Zeitpunkt den ein oder anderen überraschen, passt aber zur Devise „Buy low, sell high!“.

Küchen verlieren als Wachstumstreiber an Bedeutung

Die Krise in der Baubranche verschärft die Probleme im Möbelmarkt weiter. Mit ihr ist das Zugpferd der Möbelbranche der vergangenen Jahre, die Küchen, außer Tritt geraten. Insgesamt haben sich verschiedene Parameter zuungunsten des Möbelmarktes entwickelt, sodass die Umsätze 2024 zum zweiten Mal in Folge gesunken sind und der 2022er Höchststand 2024 um mehr als 10 Prozent unterboten worden ist. Vom Wohnungsbau sind – bei weiterhin hohem Zinsniveau - vorerst keine positiven Impulse für die Möbelbranche zu erwarten.

Neue Chancen durch veränderte Wohnbedürfnisse: Smarte, flexible Möbel sind gefragter denn je

Dennoch ergeben sich für die Möbelbranche hier aber auch Chancen, so steigt die Nachfrage nach flexiblen Möbeln. Wenn Wohnraum teuer ist und verfügbare Wohnungen rar sind, ziehen Menschen weniger um und die vorhandenen Wohnungen müssen bestmöglich genutzt werden. Smarte, platzsparende, vielseitig verwendbare Möbel, modulare Systeme, die sich verkleinern oder erweitern lassen, helfen bei der Verbesserung der Wohnsituation. Zusätzlich tragen vielseitig verwendbare Möbel zur Nachhaltigkeit bei, schonen außerdem den Geldbeutel der Konsument:innen - und liegen somit voll im Trend der Zeit.

Mehr erfahren

Wie ist es den anderen Warengruppen wie bspw. den Wohnmöbeln, Polstermöbeln oder Gartenmöbeln 2024 ergangen und welche Aussichten haben sie für 2025?

Nähere Infos hierzu finden Sie in unserer Pressemitteilung sowie in unserem aktuellen Branchenbericht Möbel.

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