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Für die August-Ausgabe des ECC-Markenmonitors in Zusammenarbeit mit Commerce Connector wurden die Websites von zehn führenden Herstellermarken aus dem Bereich Grill untersucht. Analysiert wurde, ob mit der Website vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abgezielt wird, oder ob die Hersteller deutlich erkennbar auf den Online-Direktvertrieb ihrer Marken setzen und diesen entsprechend stark fördern. Das Ergebnis: Bei vier der zehn untersuchten Marken werden die Produkte über einen eigenen Online-Shop vertrieben. Sieben der untersuchten Internetauftritte werden dazu genutzt, um auf stationäre Händler aufmerksam zu machen.

Der Markt für Grillgeräte ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Somit konnten 2014 rund 1,15 Mrd. Euro Umsatz generiert werden. Der Umsatz des Online-Markts macht hierbei mit 45 Mio. Euro einen vergleichsweise kleinen Anteil aus, hat sich seit 2010 allerdings nahezu verdoppelt.

Vier Marken mit eigenem Online-Shop

Bei der Untersuchung der zehn Topmarken zeigt sich, dass Rösle, Weber, Thüros und Burny über einen eigenen Online-Shop vertrieben werden. Hingegen ist auf den Websites der übrigen sechs Topmarken Severin, Outdoorchef und Napoleon sowie Tepro, Landmann und Broil King kein eigener Online-Shop zu finden. Landmann stellt dabei eine Ausnahme dar, da Besucher über ein Formular zumindest die Möglichkeit haben, Ersatzteile online zu bestellen. Auf den Websites von Severin, Broil King und Outdoorchef werden Kaufinteressenten auf Online-Händler wie Amazon oder die Shop-Seite von OBI weitergeleitet. Sieben der zehn Topmarken werden auf Websites branchenspezifischer Online-Händler wie bbq24.de angeboten, jedoch verweisen im Online-Auftritt nur Broil King, Outdoorchef, Thüros und Rösle auf diese Option.

Durchweg überzeugende Produktpräsentation

Die Produktpräsentation befindet sich bei allen untersuchten Marken auf einem hohen Niveau, doch auch hier lassen sich Unterschiede verzeichnen. So ist einzig im Internetauftritt von Weber eine umfangreiche Filterfunktion integriert, mit deren Hilfe der Besucher schnell und bequem einen passenden Grill finden kann. Auch Burny bietet eine solche Funktion an, jedoch lässt sich hier lediglich nach dem Kriterium „Preis“ selektieren, was eine komplexe Suchanfrage wenig erleichtert. Napoleon gestaltet die Suche nach einem passenden Grill unterhaltsam und spielerisch. Durch eine stufenweise Abfrage der gewohnten Grillrituale werden Produktempfehlungen abgeleitet. Kaufinteressenten wird somit das Gefühl vermittelt, dass ihre Anforderungen verstanden und berücksichtigt werden, was das Vertrauen in die Beratungsleistung stärkt. Eine optisch ansprechende Aufmachung lädt zur Anschaffung eines neuen Produktes und das Ausrichten von Grillevents ein.Um sich einen umfassenden Eindruck über das Erscheinungsbild eines Produkts zu verschaffen, bieten Burny, Severin, Rösle sowie Outdoorchef, Tepro und Thüros neben verschiedenen Produktansichten eine Zoomfunktion an. Landmann stellt eine 360° Ansicht der Grills zur Verfügung, sodass der Interessent einen Rundumblick erhält. Auf sechs der untersuchten Websites werden Produktvideos bereitgestellt. Diese geben Aufschluss über Aufbau, Wartung und Reinigung der Grills oder informieren über verschiedene Anwendungsbereiche der angebotenen Produkte. Thüros setzt Videos ein, um die Funktionsweise spezieller Grillmethoden zu veranschaulichen. Diese Form der Produktdarbietung und -beschreibung kommt der Beratung durch einen stationären Händler vergleichsweise nahe.

Große Unterschiede beim Service

Hinsichtlich der angebotenen Services rund um das Thema Grillen sind deutliche Qualitätsunterschiede erkennbar. Landmann und Weber bieten eigene Apps für Smartphones an und bedienen auf diesem Wege aktuelle Trends aus der Produktwelt. Das Angebot erstreckt sich hierbei von Rezeptvorschlägen über digitale Einkaufslisten bis zur Beratung hinsichtlich der optimalen Zubereitung des Grillguts. Insgesamt werden auf sechs Websites der untersuchten Topmarken Rezepte bereitgestellt. Somit werden konkrete Anregungen zur Anwendung gegeben und der Besucher nah an ein mögliches Grillerlebnis herangeführt. Weber und Outdoorchef erweitern diesen Service- und Transfergedanken um das Angebot von Grillkursen. Rösle und Thüros punkten dadurch, dass sie ihren Kunden die Möglichkeit bieten, Produkte durch die Vergabe von Sternen und persönlichen Erfahrungsberichten zu bewerten. So wird Kaufinteressenten ein unabhängiger Eindruck über das Angebot vermittelt, was Unsicherheiten bei der Entscheidungsfindung reduzieren kann.  

Geteiltes Bild bei der Unterstützung des Händlernetzes

Die untersuchten Topmarken verweisen in ihrem Internetauftritt mehrheitlich auf den stationären Handel. Einzig Burny, Landmann und Tepro leiten nicht zu Ladengeschäften über. Bei den übrigen sieben Topmarken gibt es Unterschiede in der Umsetzung der Händlernetzanbindung: Während Thüros und Broil King lediglich Listen bereitstellen, aus denen man sich bei Bedarf einen passenden Händler suchen kann, setzen Rösle und Weber interaktive Karten ein. Napoleon, Outdoorchef und Severin erleichtern die Suche durch eine automatische Standorterkennung. Bei Broil King, Rösle, Outdoorchef und Weber lassen sich die angezeigten Händler nach vordefinierten Subkategorien auswählen. So werden etwa Weber-Händler in Abhängigkeit zur angebotenen Sortimentsbreite in Premium, Premium Plus und World Händler unterschieden. Dies schafft Übersichtlichkeit und Transparenz. Insgesamt fällt auf, dass sich die Kontaktaufnahme zu stationären Händlern einfach umsetzen lässt und mögliche Barrieren weitgehend gering gehalten werden. Bei allen sieben Online-Auftritten, bei denen eine Überleitung in Ladengeschäfte erkennbar ist, findet man Telefonnummern der jeweiligen stationären Anlaufstellen.

Fazit

Der ECC-Markenmonitor in Zusammenarbeit mit Commerce Connector zeigt: Sieben der zehn untersuchten Topmarken im Bereich Grill stärken ihr stationäres Händlernetz im Online-Umfeld. Über einen Online-Shop verfügen immerhin vier der berücksichtigten Topmarken. Anhand von Tepro und Landmann wird ersichtlich, dass nicht alle untersuchten Hersteller das Potenzial der betrachteten Dimensionen erkennen und entsprechend umsetzen. Hingegen können Weber, Thüros und Rösle – die auf stationäre Händler verweisen und über einen eigenen Online-Shop verfügen – als Beispiel für ein gelungenes Zusammenspiel der beiden Dimensionen herangezogen werden.

Über den ECC-Markenmonitor

Der ECC-Markenmonitor untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden ausgewählte Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Topmarken in die Analyse einbezogen werden. Die Ergebnisse der Analyse ermöglichen eine grobe branchenspezifische Eingliederung der Herstellermarken in ein Portfolio.

Hier finden Sie weitere Informationen.

 

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